Auswahlkriterien beim Pferdekauf

 
Was sollte ich beim Kauf beachten?
 
1. Größe des Pferdes:
   Größe des Reiters minus 20cm =  ideale Widerristhöhe des Knabstrupperpferdes. So kann  durchaus ein 140 cm Pferd     für einen 165 cm großen Reiter das Optimum darstellen.
 
2.Geschlecht:
    Vorteile beim Hengst: Körperbau eher etwas kürzer, also quadratischer gebaut als Stuten, gelten als etwas mutiger,  geben mehr das Gefühl geballter Kraft, sind allein oder unter Hengsten emotional eher gleichmäßiger als Stuten (keine Rosse).
Bei gleichzeitiger Verwendung als Zuchttier kein Ausfall durch Tragezeit und  6 Monate säugen wie bei der Stute), Nutzung als Deckhengst, wenn körfähig
 Nachteile beim Hengst: schnappt eher mal nach Reiterinnen (diese müssen mehr Konsequenz zeigen als Männer), eher unruhig im Beisein von Stuten (vermehrt in deren Rosse), gel. auch Wallachen;
 Unsicherheit und Ängste vieler Mitreiter in der Bahn und vieler Besitzer der Pensionställe, aber häufig auch der Hengst-Reiter;
  bei artgerechter Pferdehaltung sehr ausgeglichen (regelmäßige Bewegung,  Paddock, noch  besser Weide im Wechsel mit "Paddock Paradise";
 ideal, wenn machbar: wenigstens tagsüber mit tragender Stute/ laufendem Saugfohlen,
 
Vorteile bei  Stuten: von vielen, vor allem Frauen, als einfacher handhabbar angesehen; kann auch mit weniger guter Abstammung
  zur Zucht genutzt werden,
 
Nachteile bei Stuten: Durch die Rosse für  mehrere Wochen im Jahr nicht gleichmässig reitbar (dieses Manko nimmt aber
mit zunehmender akademischer Ausbildung deutlich ab!) , bei Zuchtwunsch allerdings dann  Reitbarkeit-Ausfall für ca. 9 Monate
 
Nachteile von Wallachen: Kein Zuchteinsatz möglich, bei früher Kastration eher schmächtiges, größeres Pferd;  bei später
 Kastration eher "hengstig",
 
3. Farbe in der Zucht: grundsätzlich nicht vorhersehbar: unser Rapptigerschecke Paco hat bisher:
1 dunkelbraun-Schabracktiger (Lulu) (von einer weißgeborenen (Lille)),
1 Rappvolltiger (Luna) (von derselben weißgeborenen (Lille)),
1 Fuchsvolltiger (Line) (von einer weißgeborenen (Lille)),

    1 Fuchsvolltiger mit kleinen Punkten (Phidias )  (von einer weißgeborenen (Lille)),    

1 Fuchsschabracktiger (Lykke)(von einer weißgeborenen(Lille)),

1 Rappvolltiger (Picasso) (von einer braunen Stute (Mette-Marit)),

 1 dunkelbraunes (von einer weißgeborenen),
 1 dunkelbraunes (von einer Rappstute)
1 Schwarzschabracktiger (von einer Rappstute)
sowie von einer Nicht-Knabstrupper-Plattenscheckstute  1 Plattenschecken gebracht! 
 
 
4. Alter:
 a.Wenn ich wirklich alles  selbst mitbekommen möchte, was dem Pferd je an Gutem aber auch an Schlechtem
widerfährt,  muß ich selbst züchten und aufziehen,  oder mein zukünftiges Reitpferd wenigstens  als Absetzfohlen
 kaufen und selbst oder unter der eigenen Kontrolle aufziehen.
 b. möchte ich das Pferd selbst einreiten, wäre es ideal, es zunächst mit 3.5 Jahren für einige Wochen täglich
zu longieren, es dann nochmal auf die Weide zu geben und mit 4.5 bis 5 Jahren einzureiten.In diesem Alter
 versteht es viel besser als mit 3 Jahren und hat auch körperlich bessere Voraussetzungen. Später einreiten
 spart also Arbeit und vermeidet einige Mißverständnisse, wenn z.B. der Reiter nicht versteht, dass das junge
Pferd einfach mental oder physisch noch nicht in der Lage ist, bestimmte Lektionen auszuführen!
 c. möchte ich ein Knabstrupperpferd für meine Kinder, oder für mich selbst als schlichter Feld- Wald- und
Wiesenreiter, der die Mühen des Einreitens scheut, würde ich vielleicht ein älteres, erfahrenes von 9-20 Jahren
 nehmen; auch wenn er länger nicht geritten wurde, erreicht ein Knabstrupper meist erstaunlich schnell sein
altes Niveau! (kleinere Exemplare einer Tierart haben eine höhere Lebenserwartung,  so werden Knabstruper
nicht selten bis 30/35 Jahre alt, und sind häufig bis 25 Jahre reitbar, vorausgesetzt sie wurden nicht verheizt!)
 
 
 
5.Abstammung: Der Knabstrupper wurde durch Rückzüchtung der wenigen noch erhaltenen  Pferde mit hohem
Knabstrupperanteil wiederbelebt, ein vollständiges Reinzuchtexemplar aus alter Zucht ist seit ca. Anf. des 20.Jahrhunderts
nicht mehr zu finden.  
Die Rückzucht war aber vor allem in Deutschland so erfolgreich, dass man heute wieder von einem vollwertigen
Knabstrupperpferd sprechen kann. Ein beliebter Vergleich unter Knabstrupperbesitzern ist der mit dem Reiterdenkmal
 vor dem Schloss Amalienborg in Kopenhagen: der dortige Körperbau des Frederksborgerpferdes (von dem, zusammen
 mit dem spanischen Pferd, die Knabstrupper ja abstammen) entspricht z.B. fast vollständig  dem unseres Paco vom Schimmerwald.
 Ein Knabstrupper mit nicht vollständigem Papier kann aber trotzdem ein sehr gutes Zucht- und Reitpferd sein und
einen hohen Knabstrupperanteil besitzen, denn viele Besitzer und Züchter legten früher keinen Wert auf die
 Eintragung in Zuchtbücher, und mit dem Wegsterben der alten Züchter sind auch die Informationen über
diese Pferde verloren gegangen.
 

Wünsche der Akademiereiter an die Züchter/Aufzüchter ihrer zukünftigen Pferde

 (english)



Knabstrupper Designer

Sie finden kein passendes Pferd auf dem engen Knabstruppermarkt?
 Bitte teilen Sie uns Reitergröße, -geschlecht,  und die Richtung der Farbwahl: eher Richtung viel Weiß oder eher Richtung einfarbig z.B. braun, schwarz, sowie die angestrebte  Abstammung mit.
Wir bemühen uns, für Sie ein passendes Fohlen zu planen und suchen für Sie den entsprechenden Züchter! 

Wir sind jetzt sogar zuversichtlich, Ihnen das Geschlecht des geplanten Fohlens voraussagen zu können, Stutfohlen-Wahrscheinlichkeit mit 32:1, Hengstfohlen-Wahrscheinlichkeit mit 4:1

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